Dienstag, 31. März 2020

Gelesen - Schottland und England Reiseführer

Man wird ja wohl noch träumen dürfen. 

Es wird wohl eher unwahrscheinlich sein, dass wir in nächster Zeit mit dem Zwerg nach England oder gar rauf nach Schottland reisen werden. 

Dennoch liebe ich es total mir Reiseführer durchzublättern. 

Dabei gibt es wirklich riesige unterschiede und man muss wissen, was einem mehr am Herzen liegt. Hier habe ich einige Reiseführer für euch durchgeschaut und verglichen. Es gibt riesige Unterschiede und man muss abwägen, was einem wichtig ist um so den perfekten Guide für seine Reise parat zu haben.

Ein Travel Guide sollte ein Begleiter für deine Reise sein und mehr noch, er sollte ein "Local" sein, der dir die besten Plätze seiner Stadt oder seines Landes zeigt. 

Genau das ist Lonley Planet für mich immer gewesen, ab dem Zeitpunkt, wo ich das erste mal in Japan war. Du hast das ganze Land auf einen Blick. Bei Schottland ist dieser natürlich auch sehr umfangreich. Hier gibt es kleine Tipps, diese sind kurz und prägnant. Man hat hier viel Wissen auf wenige Seiten zusammengefasst. Dazu geben Locals Auskunft wo man am besten Party macht, das beste Haggis speisen kann, nächtigt, usw.

Wer es etwas ausführlicher mag mit etwas hübscheren Bildern und mehr Hintergrundwissen (Historie usw.) der ist bestimmt mit dem Baedeker besser bedient. Hier kann man sogar bebilderte Seiten aufklappen und so zB. das innere eines Schlosses illustriert bekommen. Er bietet weitaus mehr Hintergrundwissen wie der Lonley Planet und ist durch seine Bilder auch etwas liebevoller gestaltet. Man erfährt mehr über Schottlands Geschichte und deren Beziehung zu den Engländern, ebenso wie Einblicke in Whiskey Brewery wie auch in Sachen Kilts. Dafür gibt es hier weniger kompaktes Wissen in Sachen wo man günstig oder teuer nächtigen kann usw. Dahingehend ist der Lonley Planet unschlagbar.

Der Baedeker ist wohl einer der ältersten Reiseführer überhaupt. Schon Agatha Christie erwähnte ihn in ihren Hercule Poirot Romanen. 


 

Beide Reiseführer haben auch eine Karte am Ende drinnen. Allerdings geben diese natürlich nur einen groben Umriss. Für eine Stadtbesichtigung wie zB. Edinburgh benögtigt man einen eigenen Stadtführer. Wie zB. den Endinburgh Reiseführer von Dumont. Dieser ist komplett anders gestaltet, als alles, was ich bis dato gesehen habe. Ich habe auch den Glasgow Reiseführer von Dumont. Er ist sehr Social-Media-mäßig gestaltet und sehr neu. Die Fotos darin sind auf jeden Fall toll! Er gibt ein gutes Basiswissen über die Stadt und macht neugierig auf mehr. Dazu lernt man auch so nebenbei etwas von der Geschichte. Es ist mehr, als würde dir ein Freund seine Stadt kurz vorstellen. Die kleinen Auszüge und Pläne aus der Stadt und ihren Gässchen sind auf jeden Fall toll, da man nicht für jede Tour den Plan rausfrimmeln muss.

Bei England und Lonley Planet wie auch den Baedeker über Südengland verhält es sich ähnlich wie bereits oben beschrieben. Der Baedeker gibt natürlich wieder nur einen kurzen Einblick über die wichtigsten Städte aus Südengland. Da hätte ich mir gerne mehr über Kent gewünscht. Aber er hat viele kleine Touren zusammengestellt, die man sich ansehen kann. Der Baedecker fühlt und sieht wieder hochwertiger aus und die bunten Illustrationen zum Aufklappen sind überhaupt der Hammer.

Der Lonley Planet gibt wieder viele kurze Tipps. Es ist großartig, dass auch der Lonley Planet jetzt farbig gestaltet ist. Dadurch hat er nicht mehr diesen schwarzweiß Telefonbuchkarakter. Auch wenn die Tipps noch immer kurz und bündig gehalten sind. Er ist weitaus umfassender und gibt einen großen Einblick, auch wenn man natürlich nicht ganz England auf die Seiten passen. Dadurch bleibt es jedem selbst überlassen weiter zu entdecken, was ja das schönste am Reisen ist. 

Der Dumont london ist der Wahnsinn. Ich muss sagen, dass mir die Aufmachung so wahnsinnig gut gefällt wie bei noch keinem Reiseführer. Er ist wirklich der Hipster unter den Reiseführern. Wäre er ein Typ, hätte er einen Bart und eine schwarze Hornbrille! Nein, ehrlich ich liebe diesen Reiseführer. Er ist unterteilt in verschiedene Gruppen. ZB. wo man am besten ein Bier trinkt. Zu Anfang stellt immer ein London Insider seinen Lieblingsort vor. Also zB. das Harp Pub. Die Fotos sehen aus, als wären sie aus irgendeinen Instagram Account mit 5Mrd. Followern, weil die Bilder einfach so wunderschön sind. Dazu schreiben die Londoner auch noch warum dies ihr Lieblingsort ist. Auch das Hintergrundwissen mit teilweise skurillen Facts ist wahnsinnig informativ wie witzig. Wer weiß wie schwer Big Ben ist? In diesem Buch wird diese Frage beantwortet. Er bietet auch viele kurze Tipps, ähnlich wie der Lonley Planet und auch allerlei kleiner Walks und Touren durch London. Da ist für jeden was dabei, egal wieviel Zeit man mit sich bringt. 

Was Magot sich da getraut hat! Es ist ein Wahnsinn, sich mit 64 Jahren nach der Pensionierung noch aufs Motorrad zu schwingen und einfach mal in die Welt hinauszufahren. Zu diesem Buch ist auch ein fast zweistündiger Film erschienen, den ich leider noch nicht gesehen habe.Von Deutschland über Polen, Russland, Kasachstan über die Türkei und wieder zurück nach Deutschland. Das Buch ist wirklich schön farblich gestaltet mit tollen Fotos und macht richtig Lust auf den Film. Es ist auch richtig gut geschrieben mit einen flüssigen Schreibstil. Es gab Passagen in dem Buch wo man mit Magot gelitten, gelacht und geweint hat. Ich würde mir das niemals zutrauen, mit einem Motorrad dorthin zu fahren, mit gefühlten 100 Pannen auf dem Weg, die ihr aber immer die Welt zum Land geöffnet haben. Die Hilfsbereitschaft der Menschen die sie nicht kannte. Aber genau darum geht es in dem Buch. Es ist eine Reise zu sich selbst. Eine Reise die dem Leser auch sagt, dass er sich mehr zutrauen sollte und vor allem auch einmal Menschen vertrauen sollte. Sie hat bewußt das Motorrad gewählt um mit dem Menschen und den Kuluren in Kontakt zu kommen. 

Rezensionsexemplare


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