Donnerstag, 1. August 2019

{Gelesen} Bücher im Juli 2019

Im Juni und Juli habe ich einige Bücher gelesen.
Ein paar spannende Krimi/Thriller rund um England.
Das erste Buch führte mich jedoch nach Schottland.

Todesschweigen von Claire Askew
Ich muss zugeben, dass mich dieses Buch nicht wirklich fesseln konnte. Hierbei geht es weniger um die Kriminalarbeit und auch die DCI Helen Birch steht hier nicht wirklich im Vordergrund. An einer Schule in Edinburgh erschießt der Student Ryan dreizehn Studentinnen und tötet sich dann selbst. Es gibt keinen Mörder zu ermitteln und alles passiert nach dem Amoklauf (bis auf das letzte Kapitel, indem es um den Tag des Amoklaufs geht).Vielmehr sind es die sozialen Verhältnisse der Hinterbliebenen nach einem Amoklauf auf die das Buch hier eingeht. Die Mutter des Täters ist hierbei das Opferlamm und wird von den Medien wie von den Angehörigen der Opfer zerrissen, obwohl sie nicht wirklich etwas dafür kann. Ihr Sohn Ryan entfernt sich nach dem Tod ihres Mannes immer mehr von ihr. Ein Journalist schlachtet das ganze besonders aus und gräbt Dreck auf beiden Seiten aus. Letztenendes sieht man auf beiden Seiten nur Verlierer und die Mutter des Täters, sowie die des Opfers haben beide den Tod eines Kindes zu bedauern.
Ich habe hier gedacht, dass es mehr um die kriminalistische Arbeit geht. Zwar sieht man die Seiten der Trauerbeauftragten der Polizei, allerdings dachte ich, dass es ein großes Geheimnis gibt, warum Ryan es getan hat und man davon erfährt. Zwar erfährt man das Warum, aber dennoch war es für mich keine rundum plausible Erklärung für die Tat. Wobei es selbstverständlich in keiner "gesunden" Welt eine Erklärung für den Mord an Menschen gibt. Aber ich glaube, dass muss ich hier nicht weiter betonen, weil das ja selbstverständlich ist.

Arrowood Die Mördergrupe von Mick Finlay
Ist das zweite Buch rund um den Detektiv Arrowood, welcher Sherlock Holmes hasst wie der Teufel das Weihwasser. Sein getreuer Gehilfe Barnett muss ihn natürlich wieder aus einigen Zwickmühlen befreien. Diesmal bitten sie die Eltern der kleinen Birdie um Hilfe. Birdie hat eine leichte Behinderung und wird mit einem Farmer verheiratet. Doch die Eltern haben vorschnell eingewilligt und sind dahinter gekommen, dass der Schwiegersohn scheinbar gewalttätig ist. Birdie hingegen will die Eltern angeblich nicht mehr sehen, so die Schwägerin. Doch wie immer steckt mehr dahinter.
Sind Birdies Eltern wirklich böse oder aber ist es der neue Gatte Birdies? Fakt ist, dass auf der Farm mehrere lernschwache Menschen oder Menschen mit Behinderung arbeiten und ausgebeutet werden. Dann verschwindet auch noch eine Zigeunerin, die Arrowood zu viel verraten hat und wenig später taucht ihr Zahn auf. Doch die hiesige Polizei interessiert das ganze nicht.
Dann brechen Arrowood und Barnett auch noch in eine Heilanstalt ein und kommen dort nicht so schnell wieder raus...
Dann wird auch noch Arrowoods Schwester in die Farm eingeschleust..
Wieder ein total spannender Fall, der beiden Detektive! Ich freue mich schon auf den nächsten. Zum Schluss wird es noch einmal richtig spannend! I love!

Die Morde von Kinloch von Denzil Meyrick
Das zweite Buch um DCI Jim Daley, welches ich gelesen habe. DCI Jim Daley hat sich von seiner unteuen Ehefrau getrennt und hat sich eine junge Polizistin angelacht, mit der er eine heimliche als ein Affäre hat. Soviel zum Privatleben. Aber als sie das Tape von einem CCTV bekommen, indem man einen Mann auf einer Yacht sieht, der sich mit Benzin übergießt und anzündet, so muss Daley nun wieder voll einsatzfähig sein und den Fall klären. Vor allem da bald mehr Tote auftauchen.
Ich muss sagen, dass die Auftragsmörder (zwei Söldner aus dem ehemaligen Jugoslawienkrieg) wirklich nicht die schönsten Tötungsarten bevorzugen. Da wird wirklich teilweise sehr "blumig" beschrieben, wie und was das jetzt im Körper anstellt. Auch die Rückblenden zum Kriegsschauplatz sind sehr lebendig beschrieben. Also nichts für Menschen mit einen nervösen Magen. Es war mir teilweise auch etwas zu viel.
Als es immer mehr Leichen gibt und dann auch noch unschuldige Familien auf einem Bootsausflug in das ganze Hineingezogen werden und die kleine Tochter der Familie entführt wird, so muss Daley schnell handeln um den Fall aufzuklären. Das Buch hat mir ganz gut gefallen, aber ich glaube nicht, dass Daley zu meinen Lieblingscharakter wird...


Nestwärme die Flügel verleiht von Stefanie Stahl und Julia Tomuschat
Ein wirklich tolles Buch über die Balance von Geborgenheit und Autonomie eines Kindes. Besonders toll fand ich die klassischen Beispiele und was es dabei zu beachten gibt. Dazu gibt es Tipps für kleine Übungen der beiden Psychologinnen. Ich habe mich wirklich teilweise auch wieder erkannt und werde einiges beherzigen. Besonders nach unseren langen Weg zum Kinderglück ist es schwer, loszulassen und dem Kind auch seine Eigenständigkeit zu lassen. Noch ist unser Kleiner ein Baby, aber in Sachen Erziehung kann man sich nicht früh genug informieren, vor allem da gerade die Doku Elternschule in aller Munde ist. Klar möchte man alles richtig machen, aber genau darum geht es. Man macht nicht alles richtig und ist genau richtig in seiner unperfekten Art. Allein das man sich darüber Gedanken macht, kann da schon helfen. Die Autorinnen rufen auch immer wieder zur Selbstreflexion auf, was ich persönlich auch wichtig finde.

Kochen für Babys von Dagmar von Cramm
Hurra, wir essen Brei. Da ist es wirklich gut so einen kleinen Guide in Sachen "Was kann ich kochen?" habe. Ab wann kann ich Fleisch füttern? Oder Getreide?
Ich fand das Kochbuch mit den Rezepten richtig toll und unser kleiner Spatz isst wirklich brav und an manchen Tagen eben nicht so brav. Aber ich glaube, dass das in Ordnung ist.
Ich hätte mir vielleicht noch gewünscht, Angaben wie viele Gemüsebrei-Eiswürfel ich meinen Kind anfangs füttern soll, aber ich habe für uns beschlossen, dass wir uns da jetzt auch nicht an irgendwelche Angaben halten. Mal isst er, mal isst er nicht und das ist gut so.
Das Buch begleitet einen bis über den 11. Monat. Später werden die Rezepte dann auch schon anspruchsvoller und auch für uns ansehnlicher und besser. Wir freuen uns schon darauf, aber zur Zeit steht noch Brei an.


Auf alles vorbereitet Lifehacks für Camper
Ich liebe dieses Buch! Ich habe noch nie gecampt, würde aber gerne mal. Am liebsten in Schottland. Das Buch gibt 222 Tipps für den Roadtrip. Teilweise sind es wirklich tolle Lifehacks, die man in den Alltag toll einbinden kann. Zudem ist es noch wirklich liebevoll illustriert und macht dadurch echt Lust aufs verreisen und campen.

Glasgow DuMont Direkt
Wir wollen nach Schottland, wissen aber noch nicht wohin. Klassisch würde sich Glasgow oder Edinburgh anbieten. Aber wohin soll es gehen? Abhilfe bei der Entscheidung sind für uns immer wieder Reiseführer. Einfach reinschmöckern und entscheiden. Der Reiseführer bietet wirklich einiges und ist dabei sehr kompakt. Klar bekommt man hier nur eine vereinfachte Version der tollen Stadt, aber die Fotos darin sind wirklich Instagram-able. Hinten dran ist auch noch ein Cityplan. Durch das Buch sind dann auch noch einmal kleinere Straßenpläne abgedruckt, was ich persönlich sehr praktisch finde. So muss man nicht ständig den großen Stadtplan aufschlagen und findet sich vielleicht dennoch zurrecht. Auch das geschichtliche kommt nicht zu kurz, ebenso wie Shoppingtipps. Eine Stadt kompakt zusammengefasst auf 120 Seiten. Was will man mehr.


Der Schatten des Bösen von Sharon Bolton
ist mein zweites Buch von der Autorin.
Die Polizistin Florence Lovelady kehrt mit ihrem Sohn nach Lancashire zurück, indem sie als eine der ersten weiblichen Polizistinnen 1969 den Mörder und Sargtischler Larry Glassbrook überführt hat und ihren Finger verloren hat. Damals wurden Kinder lebendig in Särge begraben und jetzt scheint sich das ganze zu wiederholen.
War Larry wirkich der Mörder der Kinder oder hatte er einen Komplizen? War es am Ende gar nicht Larry, obwohl er gestanden hat?
Florence geht der Sache nach und man erfährt auch wie sie damals den Mörder stellte. In der Gegenwärtigen Geschichte gerät ihr Sohn in Gefahr. Dazu gibt es auch etwas Esoterik mit Hexen und Magier, sowieso beliebt in England. Ein bisserl Frauen gegen Männer, Gut gegen Böse usw. Wodurch das ganze zum Schluss etwas ins spirituelle abgleitet, was mich allerdings nicht störte. Fakt ist, dass es wohl wirklich Hexenprozesse in Lancashire (damals 1612) gab.
Die Beschreibungen in den 60ern, als eine der ersten Polizistinnen und die Anfeindungen die sie sich gegenüber sah (sowohl von den Männern als auch von den Frauen) sind wirklich glaubhaft dargestellt. Genauso stelle ich es mir damals vor. Bolton schafft es dadurch immer wieder ihr zu glauben, auch was das ganze Hokuspokus angeht! Ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch.


Lieblingstiere zum Häkeln von Isabelle Kessedjian
Ich war sofort von den Häkeltieren begeistert! Wer bitte nicht? Leider kann ich nicht besonders gut häkeln. Ein paar kleine Arigurumi Tierchen habe ich geschafft, aber das wars auch schon. Deshalb habe ich gleich das Buch meiner Schwiegermama in Spé übergeben, die den Fuchs (siehe Foto oben) gemacht hat. Man findet darin nicht nur die Anleitung zu den Tieren sondern auch zu den Klamotten für die Tierchen. Richtig süß sind auch noch andere Dinge, wie Schinken für die Schweinchen - ja, kannibalische Schweine finde ich irgendwie süß :P
Dazu gibt es noch die Anleitung für einen Rucksack für den kleinen Tierfreund. Ich hoffe, der nächste Tierfreund wird bald gehäckelt.





Wo ist das Baby? von Britta Teckentrup
Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch und die Illustrationen darin. Auf jeder Seite gibt es eine Menge erwachsene Tiere und man muss das eine kleine Baby darin finden.
Wir spielen mit unserem Baby immer "Wo ist das Baby?" im Spiegel. Das Buch ist wirklich mit viel Liebe zum Detail gestaltet und die Reime dazu sind wirklich zuckersüß.

Dein Babytagebuch von Nina Andres
Um ehrlich zu sein, hätte ich mir hier wirklich mehr erwartet. Die Illustrationen sind wirklich nett und mit Liebe gestaltet, allerdings ist das Papier viel zu dünn um hier wirklich dicke Fotos von unserem Baby zu "tragen", sodass wir hier eine andere Alternative finden müssen.

Ich habe da schon viel liebevoller gestaltete Babytagebücher gesehen und bin deshalb etwas enttäuscht von dem Tagebuch. Manche Fotovorschläge sind auch zu spezifisch, wie zB Fotos von der Taufe. Ich persönlich möchte meinen Zwerg schon taufen lassen, aber es gibt genug Paare die das nicht wollen. Gut dann bleiben die Seiten einfach frei oder werden mit anderen Fotos beklebt.

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