Samstag, 8. August 2020

Gelesen - Bücher im Juli 2020

In nächster Zeit werde ich noch weniger zum Lesen kommen, da ich einen Job angenommen habe. Es sind zwar nur 20 Stunden die Woche und ein freier Dienstvertrag, dadurch leider kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld und schlecht bezahlt, dafür kann ich von daheim aus arbeiten. Ich weiß, dass machen in Zeiten von Corona sowieso alle... 

Naja, das heißt also, dass ich arbeite statt zu lesen in der Zeit in der ich den Kleinen mal nicht um mich habe, aber vielleicht finde ich doch noch etwas Zeit zB. wie jetzt wenn er gerade schläft.

Das schwarze Band von Alex Beer

Wieder etwas von den allseits beliebten August Emmerich, der auch im Juli 1921 gegen den Strom schwimmt. Wobei schwimmen würde er bestimmt lieber, denn Wien wird von einer Hitzewelle heimgesucht. Er wird auf eine Kardettenschule strafinterniert, weil er den Bundeskanzler öffentlich beleidigt hat. Doch das Disziplinarverfahren ist nicht Emmerichs Problem, denn die Geheimpolizei tritt an Emmerich heran, mit der Bitte, den Spitzel in der Polizei zu finden, der einen Anschlag auf den Bundeskanzler plant. Sein Kollege Winter muss von nun an alleine ermitteln und den Fall um die ermordeten Tänzerinnen lösen. Doch eine politische Intrige erfasst alle unsere alten Charaktere auch Koja, der früher Schmuggler war, strebt nach höheren in Sachen Politik und hat ein schützendes Auge auf Winter.

Vergessen von Claire Douglas

Nach Missing und Still Alive ist das nun der nächste Roman von Claire Douglas. Nach einem Selbstmordversuch ihres Mannes will Kristy ein ganz neues Leben mit ihm anfangen. Kristy zieht es in ein kleines Dörfchen in Wales in ein altes Pfarrhaus, welches sie mit ihrer Mutter in eine Pension umwandeln möchte. Doch auch hier scheinen sie die Geister der Vergangenheit einzuholen. Jeden Morgen findet sie einen seltsamen Blumenstrauß vor der Haustür. Dann taucht auch noch ihre Cousine Selena auf, zu der Kristy kein sehr gutes Verhältnis hat. Stück für Stück setzt Douglas uns ein weiteres Puzzlestück vor und wir erfahren mehr und mehr über das zerbrochene Verhältnis der beiden.Ein ziemliches Verwirrspiel mit einigen Wendungen. Es ist ganz spannend geschrieben und Claire Douglas weiß wie immer, wie man die Spannung aufrecht erhält. Ich persönlich war etwas vom Ende enttäuscht und mir hat Missing auf jeden Fall noch immer besser gefallen. Wer also etwas von Claire Douglas lesen möchte, sollte damit beginnen. 

Teuflischer Walzer von Frank Tallis

Wieder mal steht hier nicht, dass dies bereits einer von insgesamt sieben Bänden um Max Liebermann ist. Sehr schade. Eine kleine Auflistung der Reihe im Buch würde vielen LeserInnen hilfreich sein. Dennoch kommt man gut mit und muss die anderen Bände nicht zwingend gelesen haben. Als Wienerin ist mir Max Liebermann ja schon ein Begriff...wobei ich wohl eher sagen sollte, dass ich das britische TV sehr schätze und dadurch die Vienna Blood Serie von BBC Two kennengelernt habe. Unter britischer und österreichischer Produktion wurden hier nämlich drei Fälle verfilmt. In diesem Band befinden uns im Jahr 1904 und sind wieder mit dem Psychoanalytiker Max Liebermann und den Polizisten Oskar Reinhardt unterwegs, die in einer alten Klavierfabrik eine schlimm zugerichtete Leiche entdecken. Österreich befindet sich politisch in einer Aufbruchstimmung. Sisi wurde vor ein paar Jahren ermordet und mit ihr scheint auch die Monarchie zu gehen und die Rufe der Sozialisten werden immer lauter in Wien. Da Tallis selbst auch Psychologe ist, ist es kein Wunder, warum die Figur des Max Liebermann so gut ausgearbeitet ist. Doch auch die anderen Charaktere stehen in nichts nach und auch historisch betrachtet, hat Tallis seine Hausaufgaben gemacht. Man taucht regelrecht ins Wien der 1900er Jahre ein und wird vom politischen Aufbruch wie auch von den Abgründen des Geisteszustandes des Mörders mitgerissen.

 Der Tatoosammler von Alision Belsham

Eigentlich wollte ich das Buch, weil es in Brighton spielt und ich dort schon ziemlich oft war. Dadurch war es wirklich nett, da der Pavillion und die Lanes wirklich vor meinen inneren Auge erschienen sind. In Zeiten von Corona eine echte Reise im Kopf sozusagen. Die Protagonistin Manie (auch Tattookünstlerin) ist mir zeitweise zwar etwas auf die Nerven gegangen, da sie ständig ihren Ex hinterher geschmachtet hat, aber ansonsten war das Buch echt spannend. Der Tattoosammler ist eigentlich im Hintergrund und sein Handlanger sammelt für ihn Tattoos einer Ausstellung. Nur die besten Tattookünstler werden von der Haut ihrer Kunden geschnitten und diese sterben anschließend durch die Hand des Handlangers. Manie selbst findet die erste Leiche nahe des Pavillions in Brighton und verständigt anonym die Polizei. Allerdings finden die schnell heraus, wer den Anruf getätigt hat und somit wird Manie zu einer Spezialistin in Sachen Tattoos für die Polizei. Der DI Francis Sullivan ist noch sehr jung und hat sich schnell in die Chefetage hochgearbeitet. Zum Leidwesen anderer Polizisten die in der Laufbahn übergangen wurden, wie zB. Rory. Man bekommt in den einzelnen Kapiteln die Sichweisen von Manie, Francis, Rory und Thierry (Manies Ex) mit, welche sich ständig abwechseln. Das fand ich eigentlich ganz gut, da man sich hier in die Blickwinkel aller hineinfühlen konnte. Kursiv gestaltet sind dann auch die Kapitel des Mörders, welcher das Prozedere der Lederverarbeitung sehr detailiert erklärt. Also nix für schwache Nerven. Es ist auf jeden Fall spannend und die Spannung baut sich auch weiterhin bis zum Schluss auf.

Völlig hundelos von Jo Franklin

Endlich mal wieder ein Kinderbuch. Hier geht es um Becca, die so gerne einen Hund hätte. Sie hat auch total viele davon...allerdings sind die alle aus Stoff. Ihre Mutter ist gerade wieder schwanger, dabei geht ihr jetzt schon ihr kleiner Bruder Stevie auf die Nerven mit seinen Dinosaurier-Tick. Dazu kommt, dass ihre absolute Lieblingsfreundin Emily sie nicht mehr beachtet und nur noch Augen für die hochnäsige Lily hat, die scheinbar alles von ihren Eltern bekommt. Das neueste Handy, Tablet und jetzt auch noch einen Hund? Das ist einfach zuviel für die arme Becca. Das Buch enthält auch ein tolles Weihnachtskapitel, deshalb war es jetzt im Sommer etwas seltsam zu lesen, aber echt super für vor Weihnachten. Zu Weihnachten bittet ihr Cousin Tim sie, auf den Hund seiner Freundin aufzupassen. Monty tritt nun für eine Woche in Beccas Leben und stellt alles auf den Kopf, da er noch sehr jung und nicht erzogen ist. Becca lernt, dass ein Hund sehr viel Verantwortung und Arbeit bedeutet, aber auch sehr viel Liebe und Freude geben kann. Schafft er es am Ende gar, dass Becca wieder von Emily beachtet wird? Ein wirklich herzerwärmendes Buch mit wunderschönen Illustrationen.

Ritter werden leicht gemacht - Ein äußerst nerviger Bär von Vivian French und David Melling

Dies ist der dritte Band der Ritter werden leicht gemacht Reihe. Leider habe ich den ersten Band nicht gelesen. Im zweiten Band machte sich unser kleiner Ritter ja auf die Suche nach dem perfekten weißen Roß und hat es auch gefunden. Im dritten Band geht es darum das perfekte Ritterschwert zu finden. Sam macht sich also mit Brunella (kurz Nella) auf die Suche. Aber laut Schriftrolle muss erst ein Schloss gefangen werden, bevor man das Schwert findet. Doch was ist damit gemeint? Ein Schloss fangen? Wie soll das gehen? Egal, die beiden schmeissen sich auf ihre Pferde und reiten einfach mal los. Dabei helfen sie erst den undankbaren Zwerg Septimus Splint sich aus seiner Not zu befreien. Er hat sich in den langen Bart gehackt und kommt nun nicht mehr frei. Doch Dank kann man von ihm keinen erwarten. Dann treffen sie auf Brumm den Bären, der die beiden unbedingt begleiten möchte. Kann Brumm ihnen helfen das Schwert zu finden oder ist er doch nur ein nerviger Bär? Ich habe das Buch zum Einschlafen vorlesen wollen und es selbst auf einen Rutsch durchgelesen. Egal, jetzt kann ich es noch einmal meinen Kleinen vorlesen. Ich mag die Ritter-Reihe total gerne und freue mich schon auf den nächsten Band!

Jacky Marrone - Rettet die drei kleinen Schweinchen Bd.1 von Franziska Biermann

Die Autorin hat hier auch supersüß illustriert. Die erste Krimistory rund um den schlauen Detektiv-Fuchs Jacky Marrone führt uns in die Baubranche. Die drei kleinen Schweinchen bitten Jacky um Hilfe, denn ein Phantom sabotiert ihre Baustellen. Dadurch sind die Menschen die in die Wohnungen ziehen wollen verärgert. Ziegelsteine verschwinden und stattdessen gibt es ein Lebkuchenhaus. Als Jacky eine Nacht auf der Baustelle verbringt, wird er in das Dixie-Klo der Baustelle gesprerrt und 20 Meter mit einen Kran in die Luft befördert. Dann verschwinden auch noch die Bauarbeiter, die angst vor dem Phantom haben. Es wird Zeit, dass Jacky sich Ausrüstung und Hilfe in Alice´Detektiv- und Spionageladen holt. Er bekommt die nagelneuen Lichtschwerter, mit denen man ein Lichternetz bildet um das Phantom zu fangen. Doch er kann das Netz nicht alleine bedienen und benötigt so die Hilfe von Alice und den nervigen drei Schweinchen. Wird es ihnen gelingen das Phantom zu fangen? Warum bekomme ich plötzlich Lust einen Blaubeer-Kaugummi zu kauen? Ist das Sellerie Schnitzel Rezept auch wirklich lecker?

Jacky Marrone - Jagt die Goldpfote Bd.2 von Franziska Biermann

Im nächsten Band muss Jacky Goldpfote schnappen. Irgendwie hat Jacky keinen richtig neuen aufregenden Fall bekommen. Vielleicht sollte er sein neues Büro nicht so gut tarnen? Da kommt plötzlich ein altes Mütterchen zu ihm ins Büro und kramt in ihrer Tasche rum um ein Bündel Scheine rauszuholen. Super! Endlich ein neuer Fall. Die Witwe Bolte (...wieso denk ich jetzt an Wilhelm Busch ;)) beauftragt Jacky ihr Huhn zu finden, welches ihr gestohlen wurde. Hm, ob da wohl Max und Moritz ihre Finger im Spiel haben? Gut, kein supertoller Auftrag, so ein gestohlenes Huhn Aurelia (welches wie Gold glänzt und goldene Eier legt), aber Jacky braucht das Geld. Immerhin hat er gerade einen teuren Agentenkoffer aus Großbritannien bei Alice´ Fachgeschäft für Detektivbedarf gekauft. Also auf zur Witwe Bolte und ihr altes tolles Haus nach Spuren untersucht, welche ihn zu R. Stilzchens Laden führt der zufälligerweise alles aus Gold führt...

Die Illustrationen wie die lustigen Geschichten sind einfach der Wahnsinn. Ich lese immer zum Abendritual laut vor und sowohl Kind wie auch Eltern sind begeistert. Da mag man gar nicht einschlafen. Zum Glück sind die Geschichten nicht überlang und können relativ flott durchgelesen werden. Wir wollen auch einen so tollen Aktenkoffer, ein Rad welches unsere Gedanken liest und ein Sprühseil!

Im November erscheint der dritte Band und wir könnens kaum erwarten!


* Rezensionsexpemplare

1 Kommentar:

  1. Hört sich echt gut an. Da bekomm ich echt Lust wieder mal ein Buch zu lesen.:)

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